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Förderschwerpunkt Lernen

  • trotz Ausschöpfung aller Möglichkeiten pädagogischer Förderung werden Standards und Lernziele der allgemeinen Schule über einen langen Zeitraum nicht erreicht

  • Ziele und Inhalt der Lehrpläne werden nicht oder nur ansatzweise erreicht

  • umfassende Probleme beim Lesen-, Schreiben-, und Rechnen-Lernen sowie beim Erwerb von Lernstrategien

  • die Lernentwicklung des Kindes liegt in mehreren Schulfächern 2-3 Jahre zurück

  • unterdurchschnittliche Intelligenz (im IQ Bereich von 70-85)

  • weiterhin zu beobachten: deutlicher Sprachrückstand, Schwächen in der Merkfähigkeit oder Konzentration, es fällt den Kindern schwer Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und auf ähnliche Aufgabenstellungen zu übertragen

  • die Aneignung sinnvoller Lernstrategien ist erschwert

  • das diagnostische Verfahren umfasst u.a. ein ausführliche Intelligenztestung, um Teilleistungsstörungen der besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben bzw. Rechnen auszuschließen

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Gemeinsames Lernen sowie Indikatoren der einzelnen Förderschwerpunkte

Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderschwerpunkt werden an der Carl-von-Ossietzky Oberschule mit angegliederter Primarstufe gemeinsam beschult. Sie lernen mit- und voneinander unabhängig von ihren unterschiedlichen Neigungen, Begabungen, Lernbedingungen und  Voraussetzungen.

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Den individuellen Besonderheiten der Schülerschaft wird versucht im besonderen Maße Rechnung zu tragen.

Die sonderpädagogische Förderung soll eine alters- und entwicklungsgerechte Förderung sicherstellen.

Kinder und Jugendliche werden durch individuelle Hilfestellungen bei der Entwicklung und Entfaltung ihrer Fähigkeiten, Begabungen und Neigungen unterstützt.

 

In einem individuellen Lernplan werden sowohl Lernausgangslage der SchülerInnen beschrieben als auch konkrete Zielsetzung sowie Art und Umfang der Fördermaßnahmen festgelegt werden. Des Weiteren werden Verantwortlichkeiten besprochen und Termine zur Überprüfung der Ergebnisse datiert.

Es werden folgende Sonderpädagogische Förderschwerpunkte unterschieden:

Quelle: Zusammenfassende Ausarbeitung aus der Handreichung zur Durchführung des sonderpädagogischen Feststellungsverfahren.MBJS. 2018

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Förderschwerpunkt "emotionale und soziale Entwicklung"

  • Entwicklungs- und situationsbedingte Auffälligkeiten infolge einer gestörten Person- Umwelt- Beziehung

  • Auffälligkeiten in sozialen Fähigkeiten

  • eingeschränkte Erlebnis- und Erfahrungsfähigkeit

  • besondere emotionale Ausdrucksfähigkeit

  • fehlendes Selbstkonzept

  • Ereignisse in der persönlichen Lebenssituation

  • besondere Schwierigkeiten der schulischen Anforderungen

  • alters- und normgerechte Entwicklung des Kindes kann durch die Maßnahmen der Regelschule nicht erreicht werden

  • Verhaltensauffälligkeiten des Kindes treten über einen längeren Zeitraum und in mehreren Lebensbereichen (z. B. Elternhaus, Schule…) auf

  • Kinder mit einer ärztlich diagnostizierten ADS/ ADHS haben nicht grundsätzlich sonderpädagogischen Förderbedar

Förderschwerpunkt "Sprache"

  • Gebrauch der Sprache ist nachhaltig gestört

  • mit erheblich subjektivem Störungsbewusstsein und Beeinträchtigung in der Kommunikation verbunden

  • durch schulbegleitende oder zeitlich begrenzte Maßnahmen konnte Störung nicht behoben werden

  • eindeutige Ergebnisse innerhalb der Sprachstandsfeststellung

  • sonderpädagogische Diagnostik umfasst u.a. die Ergebnisse einer HNO- ärztlichen Untersuchung sowie die Ergebnisse einer logopädischen Behandlung

Förderschwerpunkt "körperliche und motorische Entwicklung"

  • von Fachärzten diagnostizierte Erscheinungsformen unterschiedlicher Ausprägung  in Form von: Schädigung von Gehirn und Rückenmark, von Muskulatur und Knochengerüst, chronischer Erkrankungen oder Fehlbildungen von Organen

  • körperliche Beeinträchtigungen, die nicht vorübergehend, sondern längerfristig bzw. lebenslang gegeben sind

  • diese haben nicht nur körperliche Auswirkungen, sondern auch erschwerte Selbstverwirklichung und eingeschränkter sozialer Teilhabe

  • therapeutische, medizinische und pflegerische Maßnahmen sind fester Bestandteil des Alltags

  • trotz Einsatz verschiedener Hilfen und Strategien ist der Lernprozess erheblich beeinflusst

Förderschwerpunkt "Sehen"

  • Herabsetzung des Sehvermögens unterschiedlicher Ausprägungen mit längerfristigen oder lebenslang bestehenden Auswirkungen

  • auch unter Nutzung von optischen Hilfen ist der Lernprozess erheblich beeinflusst

  • Sehschädigung mit verschiedenen Ausprägungen: sehbehindert, hochgradig sehbehindert und blind

  • ebenfalls ist ein Beeinträchtigung des funktionalen Sehens möglich durch: eine Störung des Sehverarbeitungsprozesses infolge einer Hirnschädigung, durch eine visuelle Wahrnehmungsstörung

  • diagnostisch ist eine aktuelle augenärztliche Diagnose mit Daten zum physiologischen Sehen notwendig, ebenso wie die Prüfung des funktionalen Sehens sowie die fachlicher Einschätzungen interdisziplinärer Fachleute

Förderschwerpunkt "Hören"

  • Eine Hörschädigung liegt vor, wenn die Hörfähigkeit durch eine periphere Schädigung beeinträchtigt bzw. nicht vorhanden ist oder die auditive Verarbeitung und Wahrnehmung gestört ist.

  • Die Hörbeeinträchtigung hat Auswirkungen auf die sprachliche und psychosoziale Entwicklung des Kindes.

  • Ein HNO- ärztlicher Befund (nicht älter als 6 Monate) bescheinigt beidseitige Schwerhörigkeit, Gehörlosigkeit oder eine einseitig mittelgradige Schwerhörigkeit.

  • Eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVS) wird diagnostiziert, sofern eine periphere Hörschädigung, eine kognitive Beeinträchtigung oder andere klinische Symptome (z.B. ADHS) und Störungsbilder ausgeschlossen werden.

  • Trotz Nutzung technischer Hilfsmittel ist der Prozess der Lernens erheblich beeinflusst.

Förderschwerpunkt
"geistige Entwicklung"

  • deutliche Entwicklungsverzögerungen in allen Bereichen der Persönlichkeit

  • Besonders beeinträchtigt sind Kognition, Sprache, motorische und soziale Fähigkeiten.

  • Es werden besondere Hilfen bei der Entwicklung von Wahrnehmung, Sprache, Denken und Handeln sowie Unterstützung zur selbstständigen Lebensführung benötigt.

  • Die Lebens- und Lernsituation ist vielfach durch körperliche, psychische und soziale Probleme erschwert.

  • diese Beeinträchtigungen haben Auswirkungen auf: sinnbezogenes Lernen, selbstständige Aufgabengliederung, Lerntempo Durchhaltefähigkeit, Gedächtnisleistung, Aufnahme- und Verarbeitungsfähigkeit, Übernahme von Handlungsmustern, Selbstbehauptung und Selbstkontrolle, Selbsteinschätzung und Zutrauen

  • Intelligenzmessungen zur Abgrenzung zum Förderschwerpunkt Lernen liegen im IQ-Bereich von < 70

Förderschwerpunkt "autistisches Verhalten"

  • zugrundeliegende fachärztliche Diagnose

  • tiefgreifende Entwicklungsstörung, welche die Lebens- und Lernsituation nachhaltig beeinflusst

  • beeinträchtigt sind v.a. Bereiche der Wahrnehmungsverarbeitung, der sozialen Interaktion, verbalen und nonverbale Kommunikation

  • einige SuS zeigen in ausgewählten Interessengebiete hohes Wissen und spezifische Fähigkeiten

  • demgegenüber stehen oft Schwierigkeiten bei der Ausübung alltagspraktischer Handlungen

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